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Forschungsdefizit „Sicherheitsbilder“

Die Aufgabe Sicherheit zu schaffen ist ständig im Wandel: „Trends“ abweichenden Verhaltens erfordern es regelmäßig Handlungsschwerpunkte immer wieder neu zu setzen. Neue Herangehensweise und Techniken sowie neue Sicherheitsakteure und deren veränderte Arbeitsteilung verändern die Rahmenbedingungen für die Produktion von Sicherheit.
Bedeutsam sind in diesem Zusammenhang „Sicherheitsbilder“ als räumlich orientierte Vorstellungen von Kriminalitätsgefährdungen auf verschiedenen Maßstabsebenen. Sie sind in besonderer Hinsicht orientierungsgebend und handlungsleitend, da sie eine strategische Funktion für professionelle wie für private Akteure erfüllen. Sicherheitsbilder standen daher im Zentrum des Forschungsprojektes DynASS.

Im wissenschaftlichen Diskurs besteht ein weitgehender Konsens über die Bedeutung von Sicherheitsbildern für die Entwicklung tatsächlicher und empfundener Sicherheit. Entsprechend ist deren Bedeutung für das Handeln kommunaler Akteure unbestritten: Eine methodisch fundierte und differenzierte Beschreibung der Sicherheitslage gilt als wichtige Voraussetzung für zielgerichtete und effiziente Arbeit, die sich gleichermaßen an den reinen gesetzlichen Vorgaben wie an den Bedürfnissen der Bürger orientiert. Die Sichtung des Forschungsstandes zeigt hingegen, dass es an fundierten Erkenntnissen zur Entstehung und Dynamik von Sicherheitsbildern mangelt und dieses Defizit konzeptionelle und methodische Ursachen hat. Im Ergebnis lässt sich feststellen, dass Sicherheitsbilder für politische, polizeiliche und raumwirksame Praktiken maßgeblich sind, deren Herkunft und Entwicklung jedoch bisher keiner systematischen wissenschaftlichen Untersuchung unterzogen worden sind.

Hierzu konnte das Forschungsvorhaben DynASS einen innovativen Beitrag leisten, indem es in einer interdisziplinären Zusammensetzung insbesondere die Entstehung von Sicherheitsbildern analysierte und die Verknüpfungsmöglichkeiten handelnder Sicherheitsakteure aufzeigte. Weitere Informationen zu den Wirkungen des Projekts DynASS finden sie hier.

 

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