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Funktionstypologie städtischer Sicherheitsakteure

In einem ersten Entwurf hat das Forschungsprojekt eine Typologie von Akteuren und deren Wirkung innerhalb der städtischen Sicherheitsproduktion vorgestellt. Neun Typen wurden differenziert, die helfen, das breite und dynamische Akteursfeld analytisch zu trennen. Dabei wurde Abstand genommen von einer Gruppierung nach der Bezeichnung der Akteure wie Polizei, Ordnungsamt oder Quartiermanagment – diese ist zu pauschal, um auch einer internen Differenzierung dieser vermeintlich homogenen Akteure nahezukommen.

Zentrales Differenzierungsmerkmal zwischen den Akteurstypen städtischer Sicherheitsproduktion ist statt dessen ihre jeweils typische Wirkweise auf die Sicherheitslage, durch die sie im Rahmen der städtischen Sicherheitsproduktion eine bestimmte Funktion wahrnehmen.

Akteurstypen städtischer Sicherheitsproduktion können grundlegend zwei Sphären zugeordnet werden: unmittelbaren und mittelbaren Sicherheitsakteuren. Aus der Sphäre der unmittelbaren Sicherheitsakteure erwachsen direkte Wirkungen auf die Sicherheitslage und deren Wahrnehmung vor Ort. Akteure dieser Sphäre handeln präventiv, repressiv oder direkt informativ. Die Sphäre der mittelbaren Sicherheitsakteure beeinflusst die Sicherheitslage dagegen indirekt. Ihre Funktion ergibt sich aus der Wirkung auf die unmittelbar handelnden Akteure und die Allgemeinheit, indem sie Handlungsrahmen definieren, handlungsrelevante Informationen zur Verfügung stellen oder Tätigkeiten koordinieren.

Die entwickelte Typologie wird zunächst projektintern weiterentwickelt und zum Ende des Projektes veröffentlicht. Sie soll Orientierungsfunktion innerhalb des sich schnell entwickelten Feldes städtischer Sicherheitsproduktion bieten.

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